Philip Glaessner
»Sie brachen durch. Ich war in einem Keller zusammen mit ein paar Zivilisten und ein paar anderen Soldaten. Die Deutschen kamen runter, wir hoben unsere Hände und sagten „Kamerad, nicht schießen!“ Was blieb einem übrig.
Ich hatte alle meine Unterlagen vernichtet. Sie durften nicht herausfinden, wer ich war...«
Biographie
Geboren 1919 in Lausanne und aufgewachsen in Wien als Sohn einer Musikerin und eines renommierten Arztes, wird Philip Glaessner von seinem beunruhigten Vater 1936 nach England geschickt. Dort studiert er in Cambridge, bis er 1940, bedingt durch die britische Angst vor Nazi-Spionen, interniert wird. Mit Umwegen über Kanada und Kuba kann er 1942 endlich in die USA einreisen, wo er wieder mit seinen Eltern und seinen zwei Schwestern zusammen trifft. Er setzt seine Studien fort, wird jedoch wenige Monate später in die Armee einberufen und gelangt schließlich nach Camp Ritchie.
1944 kehrt Philip Glaessner als amerikanischer Soldat nach Europa zurück und landet nur wenige Tage nach der Invasion in der Normandie. Während der Ardennenoffensive gerät er in Gefangenschaft, kann seine wahre Identität jedoch verschleiern und überlebt. Im Gefangenenlager versorgt er seine Mitgefangenen mit Informationen über das Kriegsgeschehen und hilft ihnen so durchzuhalten.
Nach seiner Rückkehr in die USA, Mitte 1945, beendet er sein Wirtschaftsstudium. Er arbeitet für die amerikanische Regierung in New York und für die Weltbank in Brasilien, Chile und Washington. Philip Glaessner lebt seit 44 Jahren in Bethesda bei Washington.
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